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Die fremden Erdteile. Amerika.
2. Die drei südlichen Freistaaten, Peru, Bolivien und Chile sind
durch Mineralreichtum ausgezeichnet, namentlich an Silber, Gold
und Kupfer. Eiue Folge der Regenlosigkeit des Küstensaumes ist das
Vorkommen von Salpeter und Guano. Dieser ist zu mächtigen Lagern
aufgehäufter Seevögeldung, der in Schiffsladungen aus Peru als wertvoller
Dünger nach Europa verfrachtet wird.
Perus Hst. ist »Lima, mit dem Hafen Callao (kaljao). — Im
Gebirge die alte Jnkastadt Cnzco (kußko).
Bolivia ist ganz Binnenstaat und daher in der Entwicklung gehemmt.
Die Hst. wechselt. La Päz (paß) ist die größte Stadt. — Potosi (potoßl)
zehrt vou altem Ruhme: es war früher die erste Bergstadt der Welt
und berühmt durch seine Silberminen.
Chile ist von allen Staaten Südamerikas am meisten fortgeschritten,
weil die Weißen die Hälfte der Bevölkerung ausmachen. Im 8., in
der Provinz und Stadt Valdivia, in Valparaiso und Santiago
(= St. Jakobus) leben etwa 20 Tsd. Deutsche, die meist als fleißige
Ackerbauer das Land bestellen. Chile ist das erste Salpeterland der
Erde, Salpeter und Kupser beherrschen fast allein Chiles Ausfuhr.
Der Mittelpunkt des trocknen Gebiets mit vorherrschendem Bergbau ist
Jquique, das hauptsächlich die Ausfuhr bewältigt.
Der deutsch-chileuische Handel umfaßt mehr als des chilenischen Außen-
handels ; er steht an 2. Stelle. (Salpeter, Gold und Jod.)
Im Ackerbaugebiet liegt die Hst. »Santiago, die größte Kordillerenstadt.
Ihr Hafen ist Valparaiso (walparäißo), der größte Einsuhrhafen Chiles.
Santiago und Buenos Aires find durch eine Eisenbahn verbunden.
Bon Patagonien und Feuerland besitzt Chile die fjord- und inselreichen
westlichen Küstenländer.
2. Die großen Tiefebenen und östlichen Bergländer, a) Das
Land. Ö. von den Kordilleren breiten sich drei große Tiesländer aus, die
2/5 des Landes einnehmen. Südamerika ist das Land der Tief-
länder. Sie heißen?
Im X. der Llanos (ljänos) zieht sich das Küstengebirge von
Venezuela uach 0. Zwischen die Tiefebenen schieben sich 2 Bergländer,
das von Guayana (gwajana) und das von Brasilien. Zeige und
begrenze sie!
Es sind diese Bergländer Uberreste einer uralten Landscholle, die in dem
ungeheuren Zeitraum durch Abtragung sehr an Höhe verlor; daher die
weiten Täler, die aufgesetzten Höhenrücken, deren härteres Gestein der
Verwitterung mehr widerstand und daher die Seenarmut. Fast alle Flüsse
verlassen das Bergland von Brasilien in Stromschnellen. Es ist reich an
Gold und Diamanten.
Die feuchten, seewärts gekehrten Abhänge und Täler des Brasilischen
Berglandes tragen Urwald oder ausgedehnte Kaffee Plantagen; die
große Kaffeeausfuhr wird besonders durch Santos und Rio bewerkstelligt.
Außerdem gedeihen alle tropischen Gewächse. — Auf den regenärmeren
Hochflächen und Westabhängen treten Trockenwälder mit laubwerfenden
Bäumen oder Savannen mit Holzgestrüpp, hohen Gräsern und bunten
Blumen auf.
Die Llanos des Orinoko sind weite Tiefebenen w. und n. vom Strom.
Wenn zu unsrer Winterszeit der 1^0.-Passat weht, fehlt der Regen.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
58 Die fremden Erdteile. Afrika.
Jetzt wird Ägypten von einem Vizekönig, dem Khediw, regiert; es ist
ein türkischer Vasallenstaat, in dem England der Herr ist, um den wichtigen
Seeweg nach Ostindien, den Sneskanal, in der Gewalt zu haben.
Der Sueskanal ist nahezu so lang wie die Elbe von der Havel
mündung bis Hamburg. Welche Städte liegen an den Enden? Was
verbindet der Kanal? Welche Weltstraßen führen durch den Kanal? Täglich
verkehren durchschnittlich 11 Schiffe, darunter 7 englische und 1—2 deutsche.
Die Gebühren für einmalige Durchfahrt belaufen sich je nach der Größe und
Reisendenzahl verschieden, sie können aber bis 70000 Mk. steigen und betragen
durchschnittlich mehr als 20000 Mk.
Gkairo, Hst., ist die größte afrikanische Stadt und nach Konstantinopel
die größte mohammedanische Stadt. Gegenüber bei Gizeh liegen die Pyra-
miden und die Sphinx. Das von Alexander d. Gr. gegründete ^Alexandrien
vermittelt Ägyptens auswärtigen Handel, der vor allem Baumwolle
ausführt.
Oberhalb Ägyptens liegt Nnbien, eine heiße Wüste, bewohnt von den
negerähnlichen Nnbiern. Mit der Nilstraße ist das Rote Meer bei Snakin
durch eine Eisenbahn verbunden.
3. Der Sudan mit Oberguinea.
1. Land. Südlich der Sahara liegt der Sudan, d. i. das Land der
Schwarzen. Der südwestliche Küstensaum ist Oberguinea. Wie heißen hier
die Küsten? Der Sudan reicht vom Atlantischen Ozean bis zum Gebirgsland
von Abessinien. Es ist ein niedriges Hochland, dessen ehemalig hohen Gebirge
durch lange Verwitterung abgetragen worden sind.
Die Gesteine der Tropen verwittern vielfach zu einem rot bis
braunem, sehr wasserdurchlässigen, harten Lehm, der oft so hart infolge
von Regengüssen wird, daß er wie eine Tenne erscheint. So ist dieser im
tropischen Afrika und in den Tropen häufig vorkommende Boden für den
Pflanzenwuchs wenig günstig. Nach feiner Farbe heißt er Laterit, von
later = Ziegelstein.
Im N. ist der Regen noch knapp; er nimmt nach 8. zu; daher herrscht
Grasland und damit Viezucht und Nomadentum vor. Die feuchten Küsten
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden]]
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Extrahierte Personennamen: Alexander_d Alexander
Extrahierte Ortsnamen: Afrika England Ostindien Hamburg Konstantinopel Abessinien Afrika
28
§ 13. Das Chinesische Reich.
2. Die Kleinen Sunda-Jnseln, alle vulkanisch, schließen
sich an das Ostende von Java an. Ihre Reihe beginnt mit Lombok. Die
Lombok-Straße, welche Bali von Lombok trennt, scheidet zwei große Reiche
der Tier- und Pflanzenwelt. Nur bis Bali kommen die Raubtiere aus
dem Katzengeschlechte, die großen Dickhäuter und die Affen vor: keins dieser
Tiere hat die Lombok-Straße überschritten; vielmehr tritt von Lombok
an nunmehr das Beuteltier auf. Drosseln, Spechte, Bartvögel endigen
mit Bali; Leierschwänze, Kakadus, Loris beginnen mit Lombok. Ähnlich
ist es mit manchen Pflanzen: von Lombok an erscheint die australische
Casuarine. Die letzte und größte der Kleinen Sunda-Jnseln, Timor
(d.i. Osten) gehört im Sw. den Niederländern / im No. den Portugiesen.
3. Die Molukken oder Gewürz-Inseln, zwischen Celebes
und Neuguinea, lieferten früher allein die Gewürznelken; jetzt jedoch zieht
man sie auch in andern Ländern in gleicher Güte; Muskatnüsse aber ge-
deihen nur auf der Gruppe der Banda-Jnseln. Beide Insel-
gruppen sind den Niederländern unterworfen.
4. Die Philippinen (nach König Philipp Ii. von Spanien
benannt), zwischen den Molukken und der chinesischen Küste, gehören jetzt
den Nordamerikanern. Bedeutender Tabak-, Kakao- und Hanfbau. Auf
der größten, Luzon (lußon), liegt die Hauptstadt Manila (350000
Einw.) mit großartigen Zigarrenfabriken.
Zentral- und Gstasten.
§ 13.
Das Chinesische Reich.
1. Ausdehnung, Teile und Bodengestaltung. Das un-
geheure chinesische Reich zählt auf 11 Mill. qkm (also größer als
Europa) 330 Mill. Einw., 33 auf 1 qkm. Es umfaßt außer dem
eigentlichen China im Innern Asiens Ost-Turkestan, Tibet, den sö. Teil
der Dsungarei, im N. die Mongolei und Mandschurei.
a) Ost-Turkestan, so genannt, weil es von Türken bewohnt
wird, ist im W. von der Pamirhochfläche begrenzt, von der nach So. das
in seiner mittleren Kammhöhe noch den Himalaja übertreffende Kara-
korum-Gebirge zieht. Der höchste Gipfel desselben Godwin
Austen erreicht mit 8600 m fast den Gaurifankar. Im N. streicht der
Tianfchan. Das zwischen diesen Gebirgen gelegene Hochland
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Philipp_Ii Philipp Godwin
Extrahierte Ortsnamen: Lombok Lombok Bali Lombok Bali Lombok Lombok Timor Neuguinea Spanien Luzon Manila Europa China Asiens_Ost-Turkestan Tibet Mongolei
§ 45. Die Pyrenäen- (oder Iberische) Halbinsel.
95
1
ziehen, ist sie waldlos, einförmig, wasserarm, im Sommer oft in einen
dicken Staub eingehüllt, im ganzen also wenig fruchtbar. So bietet
sie nur spärliches Futter für Schaf- und Ziegenherden und ist schwach
bevölkert. Der ödeste Teil liegt im So., die Steppe Mancha, auf der
der berühmte spanische Dichter Cervantes seinen Helden Don Quijote
seine Abenteuer bestehen läßt. Das dort wachsende Espartogras wird
zu allerlei Flechtereien verwandt. Die Kastilische Hochebene senkt sich
allmählich zum Atlantischen Ozeane und wird durch das Kastilische
Scheidegebirge in Alt- (im N.) und Neu- (im S.) Kastilien ge-
teilt. Im n. Teil fließt der Duero, im s. der Tajo und Gua-
diana. Infolge des großen Wassermangels und der tief in die Ebene
eingegrabenen Flußbetten sind diese Flüsse wenig brauchbar; zudem durch-
brechen sie das Randgebirge, sind also für den Verkehr mit dem Meere
nur an der Mündung verwendbar. An der seeartig erweiterten Tajo-
Mündung liegt in herrlicher Umgebung auf Anhöhen die Hauptstadt
Portugals Lissabon. Dagegen in der Mitte der Hochebene ist die
Hauptstadt Spaniens gelegen, Madrid, welche, wie ein spanisches
Sprichwort sagt, drei Monate Winter und neun Monate Hölle hat.
Die Grenzen der Hochebene sind:
a) Im N. das eisenreiche Kantabrische Randgebirge, auf
dem die Niederschläge vom Meere her reichen Waldwuchs erzeugt haben.
Der schmale Küstenstreifen ist mit ausgedehnten Laub- und Nadelwäldern
bedeckt und bringt viel mitteleuropäisches Obst hervor. Der Haupthafen
ist Santander, wichtiger Eisenbahnpunkt sür den Verkehr nach
Madrid. Im Nw. schließt sich das zerklüftete, an der Küste zerrissene
Bergland von Galicia an, dessen Bewohner, die fleißigen Gallegos,
in den großen Städten des Landes sich ihr Brot verdienen müssen, viel-
fach als Wasserträger. (In welchem Gebiet Frankreichs ist es ähnlich so?)
d) Im No. zieht sich das Aragonische Tiefland hin, durch
welches in sö. Richtung der Ebro dem Mittelmeer zueilt. Da er aber
vor seiner Mündung das Katalonische Küstengebirge durchbrechen
muß, ist er wenig schiffbar und die Tiefebene, zu der die Seewinde nicht
gelangen können, unfruchtbar und gering bevölkert. Die Küste am Mittel-
meer ist dagegen dicht bewohnt, weil das Randgebirge reich an Kohlen
und Eisen ist. Darum ist auch die hier liegende Großstadt Barcelona
die einzige bedeutende Industriestadt Spaniens. Nach N. ist die Ebro-
Tiefebene durch den Gebirgswall der Pyrenäen abgeschlossen. Diese
sind ein schwer zugängliches Kettengebirge mit wenigen Pässen, die in
bedeutender Höhe liegen, so daß wirklich brauchbare Übergangsstraßen
(Eisenbahnen) nur an den beiden Endpunkten sich befinden. Ter höchste
TM Hauptwörter (50): [T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T33: [Stadt Meer Italien Neapel Hauptstadt Rom Insel Genua Spanien Land], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T99: [Frankreich Loire Stadt Rhone Gebirge Pyrenäen Paris Meer Garonne Lyon], T21: [Schnee Winter Wasser Sommer Berg Regen Luft Boden Land Erde]]
TM Hauptwörter (200): [T45: [Spanien Stadt Portugal Granada Madrid Valencia Königreich Ebro Provinz Hauptstadt], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht]]
Extrahierte Ortsnamen: Kastilische
Scheidegebirge Kastilien Portugals_Lissabon Spaniens Madrid Madrid Galicia Frankreichs Barcelona Spaniens
C. Südamerika.
231
5. Die La Pläta-Länder tragen ihren Namen von der La Plata genannten,
300 km langen, 50 bis 300 km breiten Mündung eines Stromsystems, das aus
Strömen des Brasilischen Berglandes, Paranä mit Paraguay und Uruguay,
und der Kordilleren zusammengesetzt ist. Es entspricht dem Mississippi an Strom-
gebiet und Wasserfülle. Der Hauptstrom, der Paranä, ist (das Mündnugsästuar
eingerechnet) fast 4000 km lang und bis Rosärio für große Seedampfer befahrbar.
Den Hauptteil bilden die Ebenen im Gebiete des Paranä, die im N Gran
ßhaco1 [tfchäfo] und im S Pampa heißen. Dieses Tiefland nimmt ein Sechstel der
Bodenfläche Südamerikas ein. Einst war es ein Meerbusen; dieser ist durch den Rückzug
des Meeres trockengelegt und mit Flußschlamm und Lößanwehungen erfüllt worden.
Wo daher die Befeuchtung genügt, ist das Land von außerordentlicher Fruchtbarkeit.
Der von Sommerregen benetzte tropische N ist Weideland und Wald. Die Mitte
hat subtropisches Klima. Infolge der laugen Trockenzeit, in der das Gras fchnell
abstirbt, tritt Waldwuchs nur vereinzelt anf. Gleich nach Beginn der Regenzeit, im
Februar, schießt mannshohes Gras in Büscheln, zwischen denen nackter Boden frei-
bleibt, in die Höhe. Durch künstliche Bewäfferung wurden große Teile der Gras-
steppe in Ackerland mit ertragreichem Weizenboden verwandelt. Ode und ertraglos
sind die weiten, zum Teil salzigen Sumpfgebiete. Die Quebrachowälder des Chaco-
Gebietes liefern den bekannten, für die Ausfuhr nach Deutschland wichtigen Gerbstoff.
Der klimatisch gemäßigte 8 ist eiuackerbaulaud ersten Ranges, ernährt aber zu-
gleich wie diemitte des Landes unzählige Herden von Schafen, Pferden und Rindern.
Staatlich gehört die Pampa im N zu Paraguay, einem Binnenstaate
zwischen Paraguay und Paranä. Tie Hauptstadt Asnncion sassunßiön^ (70) führt
in großen Mengen Mate-(Paragnäy-)Tee aus, d.s.die getrockneten Blätter einer am
mittleren Paraguay wachsenden Jlexart.
Jenseits des Uruguäy-Flnsses beginnt das hügelige Gebiet der durch Viehzucht
und Ausfuhr von Häuten, Fleisch und Fleischextrakt bekannten Republik Uruguay.
Montevideo (300), d. i. Schauberg, ist ein guter Hafen am La Pläta, in dem neben
der britischen die deutsche Flagge am stärksten vertreten ist.
Den Hauptteil der Pampa nimmt die schnell aufblühende Republik Argen-
tinien ein, der erste Handelsstaat Südamerikas (Getreide, namentlich Weizen
und Leinsaat, Vieh und Erzeugnisse der Viehzucht), das erste Weizen- und neben
Australien das bedeutendste Wollerzengnngsland der Erde. Buenos Äires
(1350), d. i. gute Lüfte, ist die größte Stadt Südamerikas, der Haupthafen des
Landes; es steht in lebhafter Dampferverbindung mit Hamburg, Liverpool, Bordeaux,
Bremen und Antwerpen und ist der Ausgangspunkt des beträchtlich entwickelten
Eisenbahnsystems (Transandinische Bahn nach Valparaiso; vgl. § 163).
Den südlichen Teil Argentiniens, Patagonien, nimmt ein niedriges Hoch-
land ein, das sich in Stufen nach 0 neigt und im 8 in steilen Klippen zum Meere
abfällt. Der Boden bildet meist eine traurige Geröllwüste, öde und kahl; wo aber
die Niederschläge reichlicher sind, zeigen sich Bnschwald, Parklandschaften und gute
Wiesen. Im N findet ein allmählicher Übergang in die Pampa statt. Das Land
wird von Indianern bewohnt, die meist Schafe züchten. Im 8 zeigen die Feuer-
laud-Juselu, die von dem Festlande durch die stürmische Magellau-Straße ge-
treunt sind, denselben landschaftlichen Charakter wie Patagonien. Das rauhe und
naßkalte Klima veranlaßte die Bewohner, auf ihren Jagd- und Wanderzügen Holz-
brände mitzuführen. Daher erhielt das Land von seinen spanischen Entdeckern den
seltsamen Namen.
' D. i. großes Treibjagdfeld.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
TM Hauptwörter (100): [T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T48: [Fluß Meer See Strom Land Wasser Mündung Kanal Lauf Ostsee], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge]]
C. Die Skandinavisch-Russische Tafel. — 1. Die Skandinavische Halbinsel.
381
wurde während der langjährigen Vereinigung Norwegens mit Dänemark zurück-
gedrängt und das Dänische die Schrift- und Umgangssprache der Gebildeten. Heute
sprechen die Norweger ein „norwegisiertes" Dänisch. — Im N wohnen etwa
20 000 Lappen, dazu Finnen. — Da drei Viertel des norwegischen Bodens
Gletscher-, Fjeld-, Moor- und Seeflächen, also unergiebig sind, während der größte
Teil der nutzbaren Fläche mit Wald bestanden ist, so vermag das Land nur eine
geringe Bevölkerung zu ernähren. Norwegen hat unter allen Staaten Europas die
niedrigste Volksdichteziffer (7 aus lqkm). Bei der erheblichen Bevölkerungs-
zunähme ist die Auswanderung sehr stark. Die meisten Auswanderer wenden
sich nach Nordamerika, wo Norweger fast den ganzen Schiffahrtsverkehr auf den
Kanadischen Seen und den großen Strömen leiten. — Die Hauptmasse der Bevöl-
keruug wohnt an den Küsten, da diese die meisten Erwerbsmöglichkeiten bieten,
doch wird der bewohnte Küstengürtel nach N immer schmäler. Besiedelte Streifen
von geringer Breite ziehen sich auch in den Tälern hin; in den Bergen selbst be-
gegnet man weitzerstreuten Einzelsiedlungen.
8) Siedlungen. Die Hauptstadt des Landes, Kristiania (250), liegt in einer
reizvollen, fruchtbaren und darum dichter besiedelten Landschaft am innersten Ende
des gleichnamigen, schärenreichen Fjords da, wo zahlreiche, großen Tälern folgende
Straßenzüge das Meer erreichen. Sie ist mit Trondhjem, Bergen, Stockholm und
Göteborg durch Eisenbahnen verbunden, der Fjord öffnet ihr auch die Seewege
nach den Häfen der Ost- und Nordsee; daher konnte Kristiania zur ersten Handels-
stadt des Landes aufblühen. Es ragt durch Baumwoll-, Holz- und Papierindustrie
hervor und bildet auch den Mittelpunkt des norwegischen Geisteslebens (einzige
Universität Norwegens). Bergen (80) an der atlantischen Küste, wie Stockholm an
der breitesten Stelle der Halbinsel gelegen, war jahrhundertelang die größte Stadt
Norwegens und einst Kontor der Hanse; heute ist es der Hauptfischmarkt des Landes
mit Schiffswerften und Faßfabriken. Trondhjem trönjem! (50) (deutsch Dront-
heim), die alte Krönungsstadt, erhebt sich an einem breiteren, von flacherem Lande
umgebenen Fjord. Die Bewohner beschäftigen sich mit Fischerei, Fisch- und Holz-
Handel, mit Schiffbau und mit der Aussuhr der im 8 bei Röros gegrabenen Kupfer-
erze. Hammerfest ist der nördlichste Handelshafen der Alten Welt (hier dauert der
längste Tag 2-|- Monate); es pflegt mit kleinen Dampfern auch Walsang im Eismeer.
Tromsö, auf einer kleinen Insel nördlich des Polarkreises, bildet den Hanptans-
gangspunkt der arktischen Fischerei. Narwik ist der Endpunkt der Lappländischen
Eisenbahn, die hier den Ofoten-Fjord erreicht, und entwickelt sich durch Ausfuhr
der in Kirnna und Gelliväre gewonnenen Eisenerze. Die Lofot-Jnseln, bis
zu denen die Wasser des Polarmeeres die den Fischen zusagende niedere Temperatur
und Nahrung tragen, sind Sammelplätze der Fischer (Kabeljaufang).
_B. Königreich Schweden.
450000qkm, 5,5 Mill. E., 12e. auf lqkm. -f so groß wie die ganze Halbinsel,
ihrer Volkszahl, so dicht bevölkert wie das D. R.
a) Oberflächen^ild. Der gebirgige Teil Skandinaviens geht nach 0 in § 257.
ein zum Teil in Stufen nach dem Bottnischen Meerbusen sich abdachendes,
welliges Flachland über, das wieder in einem etwa 300 m hohen, aber
nicht überall deutlich ausgeprägten Absätze zu einer durchschnittlich 50 km
breiten Küstenniederung hinabsteigt. Gleich den Tälern der untern Fluß-
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf]]
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TM Hauptwörter (200): [T160: [Insel Hafen Meer Küste Stadt Halbinsel Neapel Straße Einw. Hauptstadt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T6: [Berg Fuß Höhe Gipfel Gebirge Schnee Meer Fels Ebene See], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T87: [Meer Rußland Wolga Stadt Petersburg Moskau See Ostsee Hauptstadt Ural]]
Extrahierte Ortsnamen: Norwegens Europas Nordamerika Stockholm Nordsee Norwegens Stockholm Norwegens Kirnna Schweden Skandinaviens Bottnischen_Meerbusen
178
B. Länderkunde. — Iii. Afrika.
1. Der französische Schutzstaat Marokko.
(440 000 qkui, 5 bis 8 Mill. E.)
§ 131. Wirtschaftliche Verhältnisse. Von den Atlasländern besitzt Marokko die
ausgedehnteste Kulturfläche. Gleich am Nordfuße des Atlas breitet sich ein
Gürtel von Berieselungsoasen, gespeist aus der Fülle der Gebirgswasser,
mit subtropischen Früchten aus. Wem, Oliven, Datteln, Feigen, Granat-
bäume finden das beste Gedeihen; stellenweise reiht sich Obstgarten an Obst-
garten. An das Fruchtbaumland schließt sich nordwärts ein wasserarmer
Steppengürtel, der als Weidelaud benutzt wird. Der Viehstand um-
faßt feinwollige Schafe, feinhäutige Ziegen, vortreffliche Pferde, Maultiere,
108. Blick auf Tanger von der Zitadelle aus.
Das Äußere der meist weiß getünchten Häuser mit ihren flachen Dächern ist höchst einfach; nur sehr wenige
Fenster sind nach der Straße gerichtet. Der rege Handel Tangers liegt meist in den Händen der Juden,
die sich in Tanger freier bewegen können als in den übrigen Städten des Landes und hier auch nicht in
einem besonderen Judenviertel zu wohnen brauchen.
Rinder und Kamele. Der fruchtbare Küstenstreifen am Atlantischen Ozean
und das Kulturland des Tell, wo der Steppenstaub als vorzügliche Schwarz-
erde große Flächen bedeckt, tragen wogende Weizen- und Gerstenfelder. So
beruht der wirtschaftliche Wert Marokkos auf Acker-, Gemüfe- und Obstbau
sowie auf Viehzucht. Der Bodenbau ist bis jetzt infolge der ungeordneten
Verhältnisse im Innern des Landes und infolge der Ausbeutung der Be-
völkeruug durch die Beamten des Sultans nur lässig betrieben worden.
Daher liegen große Strecken bracb. und das Land bringt, namentlich an
Frühgemüsen und Südfrüchten, bei weitem nicht das hervor, was es liefern
könnte. Die seit alters blühenden Gewerbe, wie Lederbereitung (Maroquin
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T16: [Ende Körper Strom Bild Hebel Hand Auge Wasser Gegenstand Seite]]
TM Hauptwörter (200): [T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne], T104: [Nil Meer Wüste Afrika Küste Land Sahara Gebiet Sudan Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Marokko Marokko Tanger Atlantischen_Ozean Marokkos
B. Länderkunde. — Vi. Europa.
1. Sizilien (25000 qkm — fast zweimal Sachsen),
a) Das Land. Die dreieckige Insel bildet die
Brücke nach Afrika und beherrscht die Durchfahrt zwischen dem östlichen
und westlichen Teile des Mittelmeeres. Sie ist im N von einem Teile des Apennin
durchzogen; dieser wurde durch den Einbruch der an der engsten Stelle nur 3 km
breiten Meerenge von Messina abgetrennt. Südlich von der Gebirgskette breitet
sich ein welliges Berg- und Hügelland ans. An der Ostseite steigt der am
Fuße dichtbesiedelte, massige Vulkankegel des Ätna zu 3300 m empor.
Sizilien, die schönste der großen Inseln des Mittelmeeres, ist heute
Wald- und darum wasserarm. Heidekraut bedeckt die höher gelegenen Teile
des trocknen Innern. Die Küste wird jedoch von einem breiten Streifen
ergiebigen Bodens mit reichen Weizenfluren, Weingärten und Banmpflan-
znngen umgürtet. Namentlich von den Bergen am nördlichen Ufer ziehen sich
nach unten immer dichter werdende Fruchthaine bis ans Meer. Als Hecken
werden mit Vorliebe Kakteen und Agaven gepflanzt. Der Boden der Insel ent-
halt reiche Schwefellager; sie haben aber an Bedeutung verloren, seitdem
man Schwefelsäure auch aus schwefelhaltigen Metallerzen herzustellen vermag.
b) Bewohner und Siedlungen. Sämtliche Bewohner Siziliens (4 Mill.)
wohnen in nur 700 Ortschaften, die meist aus tausend und mehr kleinen Häusern
ohne Gärten bestehen. Der Küstenstreifen weist mehr als 60 Siedlungen auf, die je
über 10000 Einwohner haben. Die wichtigeren Städte liegen an der nördlichen und
östlichen Küste der Insel, so im X Palermo (350), der künstliche Seehafen in
einer fruchtbaren Landschaft vor einem klotzartigen, hohen Kalkberge (Monte Pelle-
grino), im 0 am Fuße des Ätna Catania (215), der Markt der benachbarten Tief-
ebene, und Messina * an der nach der Stadt benannten Meerenge, Anlegeplatz der
Levantedampfer und wichtiger Ausfuhrhafen für Südfrüchte. Der wichtigste Ort an
der Südküste istgirgenti ^dschirdschenti^(30)indernäheergiebigerschweselgrnben.
Die südlich von Sizilien gelegene, sorgfältig angebaute, aber übervölkerte
Malta-Gruppe (700 E. auf 1 qkm) ist britischer Besitz, La Valetta (65) die
Hauptstation der britischen Mittelmeerflotte.
2. Sardinien. Die Insel, 2000 qkm kleiner als Sizilien, jedoch kaum
\ so volkreich wie dieses, ist gleich dem französischen Korsika ein Rest des
Tyrrhenischen Rumpfgebirges. Sie wird von einem granitischen Mittel-
gebirge durchzogen; den Boden deckt größtenteils das dornige Gestrüpp der
Macchia. Die Bewohner des von der Malaria heimgesuchten Landes be-
schäftigen sich hauptsächlich mit Viehzucht, obwohl eiue größere Ebene zum
Anbau lockt. Das Bergland von Jglesias birgt Zink- und Bleierze, doch
ist der Abbau noch wenig entwickelt. Sardinien und das französische Korsika
waren ihrer Lage wegen zu allen Zeiten begehrenswerte Besitzungen für
fremde Seemächte und lange von solchen beherrscht. Ihre Bewohner haben
noch manches Altertümliche in Sprache und Sitte bewahrt (Blutrache).
3. Elba. Sie ist unter den kleinen Inseln wegen ihrer Eisenerzlager am
wichtigsten.
1 Die Stadt wurde 1908 durch ein furchtbares Erdbeben zerstört, danach aber neu
aufgebaut. Sie zählt heute bereits wieder 125 000 Einwohner.
332
' C. Insel - Italien.
TM Hauptwörter (50): [T38: [Boden Wald Land Wiese Wasser Berg Fluß Feld See Dorf], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone]]
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Extrahierte Personennamen: Jglesias Elba
Extrahierte Ortsnamen: Europa Sizilien Sachsen Afrika Messina Sizilien Siziliens Palermo Catania Messina Sizilien La_Valetta Sardinien Sizilien Korsika Sardinien Korsika Italien
32
Aus der Länderkunde der Erdteile.
Die Bewohner sind Mala Yen und größtenteils der Lehre Mohammeds
ergeben. Im Innern der großen Inseln herrscht unter ihnen noch viel
Wildheit. An den Kirsten sind kühne Seeräubereien nicht selten. — Für
Europäer ist das Klima durchweg ungesund. Die Niederländer be-
sitzen die großen und kleinen Suudainseln und die Molukken. Die Perle
unter ihren Besitzungen ist die volkreiche Insel Java. Den Spaniern
gehören die Philippinen.
Iil Zentral- und (Astasien.
Das ungeheure Gebiet von Zentral- und Ostasien umfaßt das
chiuesische Reich (größer als Europa, 360 Mill. E.) und die Königreiche
Japan und Korea.
I. Zentralasien besteht aus einem weitausgedehnten Hochlandsgebiet,
welches im N. vom Altai und den südsibirischen Gebirgen, im 0. vom
chinesischen Alpenlande, im 3. vom Himalaja und im Sw. vom Pannrhoch-
lande („Dach der Welt") begrenzt wird. Innere Gebirgszüge zerlegen das
Hochland in mehrere natürliche Bodengebiete. Zu ihnen gehört das H o ch -
land von Tibet, das höchste und umfangreichste Hochland der
Erde (4000—5000 m hoch), das Hochland von Osttnrkestän und die
Mongolei mit der Wüste Gobi.
Hochebene: Aus dem Hochlandsgebiet von Osttnrkestän.
Die Hochflächen Jnnerasiens sind sehr regenarm und haben ausgeprägtes
Landklima: glüheud heiße Sommer mit Sandwirbelstürmen und strenge
Winter mit furchtbaren Schneestürmen. Steppengebiet mit eingelagerten
Wüstenstrecken ist vorherrschend. Das anbaufähige Land findet sich nament-
lich in den Gebirgsthälern Tibets und in hinlänglich bewässerten Teilen
Ostturkestäus. — Pferde, Schafe, Ziegen, Kamele und Esel haben im zentral-
asiatischen Hochlandsgebiet ihre Heimat.
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T17: [Meer Fluß Gebirge Land Hochland See Halbinsel Osten Norden Süden], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
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TM Hauptwörter (200): [T134: [Land Meer Hochland Persien Tigris China Euphrat Iran Asien Armenien], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]
Extrahierte Personennamen: Mohammeds Osttnrkestän
Extrahierte Ortsnamen: Mohammeds Ostasien Europa Japan Korea Zentralasien Tibet Mongolei Tibets
Amerika. 111
gewächfe und ein überaus dichtes Unterholz bringen jene Undurchdringlich-
keit des Waldes und ein dämmergleiches Waldesdunkel hervor, une dies
nur der brasilische Urwald auszuweisen hat. — Reichhaltig ist auch die
Tierwelt- Das meterlange W a ssersch w ein wird tm Flusse vom
Krokodil, auf der Erde vom Jaguar verfolgt- Gleißende Schlangen,
unter ihnen die große Boa und die gefährliche Klapperschlange,
schießen durchs Dickicht oder ringeln Beute suchend an den Bäumen empor.
Die Welt der I n s e k t e n ist durch zahlreiche, farbenprächtige und auch
große Formen vertreten. Ein Heer von Papageien, Kolibris
und fasanenartigen Vögeln flattert in den Kronen der Bäume.
Zu den Tierformen des Urwaldgebietes gehören auch G ü r t e l t i e r und
A m e i f e n f r e s s e r- ^. In diesem großen Jagdgebiet haben indianische
Jägervölker ihre Heimat-
b) Der größte Staat des ganzen Gebietes ist B r a s i l i e n.
Diese große Buudes-Republik umfaßt die Ebene des Amazonas und das
brasilische Bergland. Obgleich wenig kleiner als die Vereinigten Staaten,
ist das Gebiet doch viel weniger bevölkert (15 Mill.) als diese. Fast nur
die Küstenprovinzen sind seßhaft bewohnt, und zwar vorwiegend von
Negern und Mulatten; nur % der Bevölkerung besteht ans Weißen.
terrschend ist die p 0 r t u g i e s i s ch e S P r a ch e und die k a t h 0 l i s ch e
0 n s e s s i 0 n. — In den Südprovinzen haben sich etwa 130 000 Deutsche
augesiedelt, deren Kolonien bei redlicher Arbeit gut gedeihen. Da aber
die brasilische Regierung in sehr vielen Fällen die Einwanderer im Elend
verkommen läßt und ihnen ihre Versprechungen nicht hält, so hat das
Deutsche Reich die Beförderung von Auswanderern nach Brasilien allen
Agenten untersagt.
Brasilien ist ein von der Natur sehr reich begabtes Land, dessen
Schäle aber nur znm geringen Teil verwertet werden. Großartig
ist die Ausfuhr von Kaffee (fast die Hälfte der ganzen Kaffee-
ernte auf der Erde kommt aus Brasilien), Tabak und Brasilien-
holz (Färbeholz), bedeutend auch die an Zucker, Baumwolle, Kakao und
Kautschuk. Das brasilische Bergland birgt Platina, Diamanten und Gold.
Rio de Janeiro (---Januarfluß; so von den Entdeckern nach dem
engen Eingang zu der wundervollen Bai genannt, die sie für die Mündung
eines Flusses hielten — entdeckt 1. Januar 1501), Hst. und größter Kaffee-
aussuhrhafen, — Andere Küstenstädte: B a h i a und Pernambnco,
D i e 3 s ü d l i ch e n R e p n b l i k e n Paraguay, Uruguay
und Argentinien (zusammen mal so groß als das Deutsche Reich mit
kaum 5 Mill. E.> sind sehr reich an Viehherden und unterhalten eine starke
Ausfuhr von Wolle, Häuten, Fleisch, Fleischextrakt, Talg, Hörnern, Roßhaaren
und Knochenmehl. t In Argentinien finden sich Ansiedelungen von
Deutschen, die hier aber von der Regierung ebenso vernachlässigt
werden, als die in Brasilien.
Buenos Aires (= gute Lüfte, so genannt wegen des schönen Klimas),
Hst. von Argentinien, größte Stadt Südamerikas (540 Tsd. E-), für den
See-Handel vorzüglich gelegen, mit den wichtigsten Plätzen des Innern
durch Eisenbahnlinien verbunden. — Zu Argentinien gehört auch P a t a-
go n 1 e n bis t zu den Anden und die Osthälfte von F e n e r l a n d. —
Montevideo, feste Hst. von Uruguay.
Im N. liegt a u s dem w. H 0 ch l a u d das k 0 l 0 u i a l e G u-
ha na, an der Küste sehr ungesund, obgleich von ergiebiger Fruchtbarkeit.
Hier haben Engländer, Franzosen (Eayenne) und Niederländer Besitzungen.
— ~die Tiefebenen des Orin 0 c 0 gehören größtenteils zu
Venezuela.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T84: [Vogel Tier Eier Fisch Mensch Hund Nahrung Thiere Insekt Art]]
TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T195: [Pferd Tier Hund Schaf Löwe Wolf Rind Mensch Schwein Thiere], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T32: [Wald Baum Boden Eiche Steppe Höhe Ebene Wüste Teil Tanne]]